NUTC-Bericht
Anreise und vor dem Camp
Am 28.06. um 13:15 Uhr war es endlich soweit und unser Flug nach Boston zum NUTC Camp ist gestartet. Als wir nach einem Umstieg in München in Boston gelandet sind, haben wir ein Taxi zu unserer ersten Gastfamilie, den Marketts, nach Auburndale etwas außerhalb von Boston genommen. Als wir schließlich erschöpft abends ankamen, wurden wir sehr nett in Empfang genommen und wir haben noch etwas Kleines gegessen und sind dann ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen haben wir erstmal einen Spaziergang durch die Nachbarschaft gemacht und uns ein bisschen umgeschaut. Mittags sind wir dann mit unserer Gastmutter und den zwei Kindern nach Boston reingefahren und zum Großvater aufs Segelschiff gegangen.
Wir hatten Glück und konnten mit dem Opa eine Runde auf dem Wasser segeln. Das war ein sehr tolles Erlebnis, weil man die Stadt gut vom Wasser aus sehen konnte und wir die Möglichkeit hatten, Baden zu gehen und uns vom Schiff ziehen zu lassen. Nachmittags sind wir dann noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen.
Am nächsten Morgen sind wir zum Training des U20 Women’s Club Training, BUDA gegangen und haben dort zugeschaut. Von dort aus sind wir von zwei Mädchen mit zum NUTC-Camp mitgenommen worden.
Camp
Im Camp in Amherst angekommen, wurden wir sehr nett von den Counselors begrüßt und wir haben unser Startpaket bekommen, welches aus der Keycard und dem Schlüssel für unser Zimmer und der Mensa, einem weißen Trikot und einer Trainingstasche bestand. Am Nachmittag stand dann direkt ein offenes Pick- Up Turnier an, bei dem alle Teilnehmer*innen mitspielen konnten, bevor es dann schließlich Abendessen in der Mensa gab. Nach dem Essen fand dann die Intro Night statt, bei der alle nochmal begrüßt wurden, die Counselors vorgestellt wurden und bei der die wichtigsten Regeln nochmal erklärt wurden. Außerdem bekamen wir die Chance uns gegenseitig besser kennenzulernen. Am Ende dieses langen Tages fand dann noch das tägliche, abendliche Floor Meeting statt, bei dem sich der ganze Flur mit den zwei zuständigen Counselors über den Tag austauschte.
Am nächsten Morgen wurden wir früh durch einen Feueralarm-Drill um 6:30 Uhr geweckt. Nach einem guten Frühstück ging es dann um 8 Uhr an den Feldern los. Nachdem wir uns in einem großen Kreis getroffen haben, wurde das Thema für den Tag, Controllables und Uncontrollables, bekannt gegeben und wir haben uns viel damit beschäftigt, wie man mit unterschiedlichen Spielbedingungen umgehen sollte. Danach ging es zum Warm-up mit dem ganzen Camp. Anschließend wurden wir in zufällige kleine Gruppen/Teams eingeteilt, in denen wir gemeinsame Übungen gemacht haben und ganz viele Spiele spielen konnten. Nach einem anstrengenden und erlebnisreichen Tag haben wir uns alle sehr auf das Abendessen mit einer großen Auswahl an Essen gefreut.
Am Abend stand dann schon die Team Night an. Hierbei wurden zunächst die Teams durch die Counselors bekannt gegeben und kurz darauf konnten wir uns schon direkt einmal in den Teams treffen, um uns kennenzulernen. Kurz danach standen die Spiele um die Wahl der Trikotfarben an. Dafür hat jedes Team eine Person für verschiedene Spiele gestellt. Das Team, welches am Ende am meisten Punkte hatte, durfte sich also die erste Farbe aussuchen.
Nach einem sehr erfolgreichen Tag fand nur noch das abendliche Floor Meeting statt, bevor wir erschöpft ins Bett gefallen sind.
Am Dienstag war dann PINK-Tuesday und demnach haben alle, die etwas dabeihatten, pink getragen. Das sah echt witzig auf dem Spielfeld aus. Den Tag über haben wir viel in unseren Teams gemacht. Kleine Übungen, Taktikbesprechungen und Testspiele gegen die anderen Teams. Ziel war es vor allem, sich im Team zu finden und gemeinsame Erfahrungen auf dem Platz zu sammeln. Außerdem gab es eine Einheit zum langen Werfen, wo wir individuell an unseren Würfen arbeiten konnten und dabei Unterstützung von den Coaches erhalten haben. Am Abend gab es dann noch Highlights. Zunächst die Tradenight, bei der alle ihre Shirts und Hosen tauschen oder auch verkaufen konnten und später noch das Camper-Councelor-Game. Am Ende mussten wir uns leider 22:5 geschlagen geben, aber die Stimmung hat sich das nicht anmerken lassen und alle hatten unheimlich viel Spaß auf und neben dem Feld. Zurück in der Unterkunft wurden wir dann noch mit Eis überrascht.
Am nächsten Tag starteten nach unserem täglichen ausgiebigen Frühstück die ersten Gruppenspiele gegen die anderen Teams. Außerdem durften sich die Mädchen in einem Showgame gegeneinander beweisen, während die Jungs auf der Tribüne anfeuern mussten. Das war eine ziemlich coole Erfahrung nur unter Mädels zu spielen und dabei laut angefeuert und bejubelt zu werden. Zum Schluss des Spiels ging unser Team sogar siegreich hervor. Noch dazu durften wir am Ende noch eine kleine Runde Internationale Line (wir beide aus Deutschland und die Kanadierinnen) gegen die US-Amerikanerinnen spielen. Wir waren ein super Team, hatten richtig viel Spaß und konnten das Spiel sogar für uns entscheiden. Vor dem Mittagessen haben wir noch unsere Trikots in den Teamfarben bekommen und Teamfotos geschossen. Am Nachmittag ging es gut gestärkt mit dem Weitwurf-Contest weiter, bei dem sich alle in ihren Wurfkünsten beweisen konnten. Außerdem fanden weitere Spiele der Vorrunde statt und zum Abschluss der Trainingseinheit fand noch der Discathlon statt, einem Wettbewerb zwischen den Teams bei dem Scheiben quer über das Feld transportiert werden mussten. Während der Rec-Hour sind wir zusammen mit einigen anderen ins Schwimmbecken gegangen, was eine schöne Abkühlung nach dem langen heißen Tag war und wo wir um die Wette gesprungen sind. Die Bademeister haben dabei immer neue Kategorien vorgegeben und die verschiedenen Sprünge bewertet. Wir hatten sehr viel Spaß dabei und die Zeit bis zum Abendessen verging wie im Flug. Am Abend gab es dann noch Workshops zu verschiedenen Themen, beispielsweise Sportfotografie oder einen zur guten Teamatmosphäre, an denen wir teilnehmen konnten. Anschließend haben außerdem einzelne Feedbackgespräche mit unseren Coaches stattgefunden und die Zwischenzeit bis zum Floormeeting haben wir mit Kartenspielen überbrückt.
Auch am Donnerstag traten wir in unseren Teams in der Gruppenphase gegeneinander an. In diesen letzten Spielen entschied sich auch, wer am nächsten Tag um den Einzug ins Finale kämpfen darf.
Das heutige Abendprogramm sah eine Talentshow vor, bei der es alle möglichen Auftritte gab, angefangen mit Körpertalenten und Kartentricks über französischen Gesang bis hin zu deutschen Zungenbrechern und dem Discspinning-Wettkampf. Es war ein sehr unterhaltsamer Abend, bei dem viel gelacht wurde. Zurück in den Dorms wartete danach noch Pizza auf uns. Beim Floormeeting konnten wir aus dem Fenster vom Gang sogar noch ein großes Feuerwerk wegen des 4. Julis miterleben, der hier immer groß gefeiert wird, da mit dem Nationalfeiertag an die Unabhängigkeit Amerikas erinnert wird.
Am Freitag standen dann leider schon die letzten Spiele an. In den Halbfinals traten beide Teams gegeneinander an, welches Jannas Team in einem harten Kampf für sich entscheiden konnte. Damit stand Team Pink im Finale gegen das goldene Team. Zum Finale kamen schließlich auch schon viele Eltern und Familien, um ihre Kinder anzufeuern und anschließend abzuholen. Die Tribünen waren voll besetzt und alle feuerten eifrig an. Am Ende konnte sich Team Gold durchsetzen, aber alle hatten nochmal eine tolle Zeit mit guter Stimmung, ob auf der Sideline oder dem Spielfeld. Danach fand noch die Siegerehrung statt, bei der auch verschiedene Auszeichnungen an verschiedene Spieler*innen vergeben wurden, darunter z. b. die besten Teamplayer oder besonders engagierte und motivierte Spieler*innen ausgezeichnet wurden. Anschließend hieß es leider schon Sachen packen und Abreise für die meisten Campteilnehmer. Wir durften noch einmal mit den Councelors zum Mittagessen gehen, da zwei von ihnen uns zu unserer nächsten Gastfamilie bringen sollten. So hatten wir noch ein paar nette Stunden, bevor es dann wieder Abschied nehmen hieß.
Nach dem Camp und Abreise
Auch unsere nächste Gastfamilie, die Familie Sadok, begrüßte uns freundlich und wir bezogen erstmal unsere Zimmer und ruhten uns nach der anstrengenden Woche eine Zeit lang aus. Am Abend haben wir zusammen gegessen und noch einen Film gesehen.
Für den nächsten Tag haben wir beide einen Besuch bei der Harvard University geplant. Mit der Bahn ging es also nach Harvard, wo wir über das Gelände der Universität und die Umgebung geschlendert sind. Zwischendurch haben wir Burger gegessen und auch einige Geschäfte durchstöbert. Am Nachmittag ging es dann mit der Bahn nochmal nach Boston, wo wir noch ein wenig Zeit im Park verbracht haben, bis Tammy, unsere Gastmutter, uns von der Bahnstation abholen konnte. Am Abend kam dann auch noch der Sohn der Gastfamilie vorbei, sowie seine Freunde, da er seinen Geburtstag feierte. Wir hatten einen lustigen Abend mit netten Gesprächen, kleiner Autofahrt mit lauter Musik, um Essen abzuholen bis zu ein wenig Chaos wegen Stromausfall.
Am letzten Tag haben wir mit Elana, einer der Töchter, einen Ausflug nach Boston gemacht. Wir sind zusammen durch die Innenstadt spaziert und haben etwas zu essen geholt und zu einem Picknick in einen Park gesetzt. Anschließend sind wir in ein Museum gegangen und haben dort etwas Zeit verbracht, bevor wir mit dem Auto Richtung Flughafen gefahren sind. Auf dem Weg haben wir noch bei einer kleinen Bäckerei gehalten und haben ein sehr leckeres Gebäck gegessen.
Schließlich war es Zeit, sich zu verabschieden und durch die Sicherheitskontrolle zu unserem Flieger nach Deutschland zu gehen.
Damit war unsere Zeit unglaublich schnell wieder vorbei und wurde mit unvergesslich schönen Momenten gefüllt. Wir hatten unglaublich viel Spaß und konnten viel lernen.
Vielen Dank besonders an das gesamte Phillis Award Team, die diese tolle Reise ermöglicht haben! Ein großes Dankeschön auch, dass das NUTC Team und besonders unsere Counselor, die ein super erlebnisreiches Camp gestaltet haben und eine unglaublich tolle Arbeit für den Frisbee Nachwuchs tun. Außerdem wollen wir uns bei unseren Gastfamilien, den Marketts und den Sadoks bedanken, die uns sehr herzlich aufgenommen haben.
Vielen Dank an alle diese tollen Menschen, die diese tollen Erlebnisse ermöglicht haben.
Janna Mons und Carlotta Oßmann